Freier Wille

Der Begriff „freier Wille“ ist kein esoterischer Begriff, sondern er stammt aus der Philosophie. Unter einem freien Willen versteht man die Willenskraft einer Person. Eine Person ist ein vernunftbegabtes Lebewesen, im Regelfall der Mensch – Tieren oder Automaten wird keine Vernunft zugesprochen, wenngleich es hier bei Tierfreunden wie bei Cybernetikern Einspruch geben könnte. Die menschliche Vernunft, als Grundfeder des freien Willens, ist ein zentraler Bestandteil in den meisten Menschenbildern der Moderne und auch der modernen Rechtsprechung und des freiheitlich demokratischen Staates. In der Philosophie wird der Begriff „freier Wille“ gern im Gegensatz zum so genannten Determinismus (von Lateinisch „determinare“, vorherbestimmen, Vorherbestimmung) gesehen und stark diskutiert. So gibt es die philosophische oder theologische Frage, ob der Mensch wirklich frei ist in seinem Willen und seiner Lebensgestaltung, oder ob alles vorherbestimmt ist, sei es durch Gott, durch die Astrologie oder durch ein blind wütendes Schicksal. In der Esoterik oder Magie wird der freie Wille des Menschen meist geachtet, und seriöse Magier achten darauf, dass zum Beispiel bei einem Liebeszauber niemand gegen seinen Willen manipuliert wird. Doch die Grenzen zwischen freiem Willen und gewollter Beeinflussung und Verstärkung gewünschter Effekte einerseits, und Manipulation andererseits sind fließend, und oft kann gar nicht unterschieden werden, ob die Entscheidungsfreiheit aller Beteiligten gewährleistet ist. Freier Wille oder Vorbestimmung – ein ungelöstes Problem nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Welt der Magie.


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